Stell dir vor: Du weißt, dein Leben neigt sich dem Ende zu. Keine leeren Worte mehr, kein Smalltalk. Nur noch das, was wirklich zählt. Was würdest du sagen? Was würdest du einem geliebten Menschen mit auf den Weg geben?
Genau in so einer Situation schreibt Paulus seinen letzten Brief – an Timotheus, seinen geistlichen Sohn. Kein theologisches Fachbuch, kein Lehrtext aus dem Elfenbeinturm. Sondern: ein Vermächtnis. Worte, die bleiben sollen, wenn Paulus selbst nicht mehr da ist. Worte, die brennen.
Und mittendrin steht dieser Satz: „Verkünde den Menschen Gottes Botschaft. Setz dich dafür ein, ob es den Leuten passt oder nicht! Rede ihnen ins Gewissen, weise sie zurecht, aber ermutige sie auch. Tu all das geduldig und so, wie es der Lehre unseres Glaubens entspricht“ (2. Timotheus 4,2 HfA).
Wow. Was für ein Auftrag. Kein Rückzug, keine Schonung, kein lauwarmes Christsein. Paulus ruft Timotheus – und damit auch uns – dazu auf, die gute Botschaft von Jesus ohne Kompromisse zu leben und weiterzugeben. Immer. Überall. Auch dann, wenn es unbequem ist.
Denn Paulus weiß: Seine Zeit ist fast um. Ein paar Verse später schreibt er: „Ich sage dir das, weil ich mit dem Todesurteil rechnen muss und mein Leben nun bald für Gott geopfert wird“ (Vers 6).
Was für eine Klarheit. Kein Jammern. Kein Bedauern. Sondern ein brennendes Herz für Gottes Auftrag – bis zum letzten Atemzug.
Und jetzt wird es persönlich.
Wir leben in einer Zeit, in der viele Menschen müde geworden sind. Glaubensmüde. Hoffnungslos. Überfordert vom Leben, verunsichert von Krisen, innerlich leer. Und genau dort hinein sendet Gott uns. Nicht, um perfekte Antworten zu liefern. Sondern um das Wort zu predigen – ehrlich, lebendig, mitfühlend, mutig.
Bist du bereit? Nicht irgendwann. Nicht, wenn „die Zeit passt“. Paulus sagt: „Zu gelegener und ungelegener Zeit.“ (Vers 2 LUT). Also auch dann, wenn du müde bist. Wenn du zweifelst. Wenn du denkst, du hast nicht genug zu sagen. Gerade dann wirkt Gottes Kraft durch dich.
„Verkünde Gottes Botschaft“ – das bedeutet nicht, dass du auf eine Kanzel musst. Es bedeutet: Lebe so, dass dein Leben predigt.
– Mit deinen Entscheidungen.
– Mit deiner Haltung gegenüber anderen.
– Mit der Hoffnung, die dich trägt – auch im Sturm.
– Mit deiner Geduld, deinem Zuhören, deinem Mut, auch unbequeme Wahrheiten zu sagen – in Liebe.
Gott braucht keine perfekten Helden. Er sucht bereitwillige Herzen. Menschen, die sich gebrauchen lassen – im Alltag, im Gespräch mit Freunden, im Büro, in der Familie, mitten im Trubel des Lebens.
Denn: Die Botschaft von Jesus ist nicht alt. Es ist hochaktuell. Sie rettet Leben – auch heute.
Also: Warte nicht auf den perfekten Moment. Der kommt vielleicht nie. Sprich, wenn es schwerfällt. Steh auf, wenn andere schweigen. Sei Licht, wo Dunkelheit ist. Du bist nicht allein – der Heilige Geist wird dir die Worte schenken, die du brauchst.
Vielleicht ist heute genau dein Moment, mutig zu sein. Wie Paulus – am Ende seines Lebens. Voller Feuer, voller Hoffnung, voller Klarheit.
Bist du bereit, Gottes Wort zu leben – egal, ob die Zeit gerade günstig ist oder nicht? Vielleicht kannst du jemanden zu einem Oster-Event einladen, zu einem Musical, zu einem Gottesdienst? Oder du lädst jemanden zu einem Osterfrühstück ein.
Möglichkeiten gibt es viele. Aber wie sagt ein alter Spruch: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“
Sei gesegnet!